Raus aus dem Rhein, rauf auf den Sodabuckel
Nachdem sie schon in NeuschloĂ waren, radeln die Lampertheimer Sozialdemokraten weiter, um vor Ort neue Ideen zu suchen. FĂŒndig wurden sie am Altrhein. Der ist ja, Ă€hnlich wie der Sodabuckel, verdreckt. Den Mitgliedern des Kanu-Clubs passt das genauso wenig wie jenen des Wassersportvereins; sie sorgen sich um Erhalt ihrer SportstĂ€tte, wie die Lampertheimer Zeitung berichtet. „Sie wĂŒnschen sich eine Sanierung.“ Die aber wurde bisher als zu teuer verworfen.
Karl-Heinz Horstfeld, Ortsvereinsvorsitzender der SPD, kĂŒndigt nun an: „Wir werden versuchen, am Altrhein endlich mal etwas zu bewegen.“ Genauer: den Dreck aus dem Altrhein. Und zwar von Lampertheim nach NeuschloĂ.
So stellt sich das jedenfalls Hans Hahn vor, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtparlament. Die Zeitung wörtlich: „Zur diskutierten Ausbaggerung des GewĂ€ssers schlug Hahn vor, aus dem Altrhein gepumptes Erdreich fĂŒr die Sanierung des Sodabuckels in NeuschloĂ zu nutzen.“ Denn dort braucht man ja in der Tat Material, um das verseuchte Erdreich abzudecken.
Sowas setzt natĂŒrlich voraus, dass das Material aus dem Altrhein auch rein ist. Die SPD ist sich da sicher, wie der Tip erlĂ€utert: „Eine Untersuchung hĂ€tte diesbezĂŒglich ergeben, dass der Schlamm aus dem Altrhein vollkommen unbedenklich sei und fĂŒr eine Bedeckung genutzt werden könne.“ Das allerdings klingt nach einer ĂŒberraschend schnellen Entwarnung.
Hahn wirbt fĂŒr seine Idee damit, dass so drei Meter Erde auf den Sodabuckel aufgetragen werden könnten. „Experten sagen, dann könnte darauf wieder richtiger Wald wachsen.“ BĂ€ume kommen ĂŒbrigens nicht ĂŒberall gut an. Den Kanusportern stehen sie im Weg: „Was viele Wassersportfreunde an den Pappelen stört, ist einmal, dass sie die freie Sicht auf den Altrhein verwehren, zum anderen sind es die vielen BlĂ€tter, die im Herbst in den Altrhein geweht werden und sich am Boden ablagern“, schreibt der Tip.