Wald für den Sodabuckel?
Der Ortsbeirat strebt geschlossen an, dass nach der Sanierung des Sodabuckels wieder ein Wald entsteht. Bisher gingen viele davon aus, dass eine solche Folgenutzung zu teuer werden könnte. Volker Harres, SPD-Beiratsmitglied und Revierförster, sowie Paul Schneider (FDP) rechneten vor, dass der Baumbewuchs kaum teurer komme als eine Sanierung ohne. Am Ende forderte das Stadtteilparlament den Magistrat einstimmig auf, die Mehrkosten für einen Wald genau zu ermitteln.
(Zum Wald auf dem Sodabuckel siehe auch unsere Fotostrecke Blick hinter den Zaun.)
Der geringe Aufpreis in der überschlägigen Rechnung des Ortsbeirats funktioniert so: Erstens sei die Sanierung ohne Wald teurer als jenes Gutachten angibt, an dem auch der Projektbeirat an andere Stelle seine Zweifel hat. In der Variantestudie fehlten, so hieß es, einige Folgekosten, so dass die günstigste Sanierung ohne Wald nicht wie angegeben auf 3,7 Millionen Euro komme, sondern auf 4,1 Millionen. Denn forste die Stadt den Sodabuckel nicht wieder auf, müsse sie das an anderer Stelle tun – oder eine Strafe zahlen. Ferner sei eine naturschutzrechtliche Abgabe fällig, sagten Harres und Schneider.
Zugleich entfallen nach der Rechnung des Ortsbeirats mit einem Wald bestimmte Kosten, die dann vom Mehraufwand abzuziehen sind. So muss der Zaun um den Sodabuckel nicht mehr aufgebaut werden, und möglicherweise könnten die Wurzeln der Bäume im Boden bleiben, was Kosten und Anwohnergefährdung während der Sanierung weiter senkt.
Für eine Variante, die eine insgesamt 2,80 Meter dicke Bodenschicht und einen niedrigen Wald vorsieht, berechneten Harres und Schneider unter dem Strich Mehrkosten von etwa 200.000 Euro – somit einen Gesamtbetrag von 4,3 Millionen Euro. Für eine gleich hohe, aber weniger wasserdurchlässige zweite Variante mit normalem Wald fallen demnach 5,4 Millionen Euro an.
Die Berechnungen sind grobe Abschätzungen, die von Fachleuten geprüft werden müssen. Genau darum hat der Ortsbeirat nun den Magistrat gebeten.