Ortsbeirat in der Presse
Die problematische Situation im Altlastenstadtteil Neuschloß zeige auch ihre gute Seite, schreibt der Südhessen Morgen. „Denn sie zwingt die Bewohner, in einer Weise für ihre eigene Sache einzustehen, die weit über das übliche bürgerschaftliche Engagement hinausreicht.“
Oliver Lohmann berichtet in der Lampertheimer Zeitung über die Bedenken des Projektbeirats in Bezug auf die Variantenstudie, wie der Sodabuckel saniert werden soll: „Der Projektbeirat Altlasten Neuschloß (PAN) hatte politische Entscheidungsträger in Lampertheim angeschrieben und darauf hingewiesen, dass das Fachgutachten einige Fragen offen lasse.“ Es bestehe die Möglichkeit, dass das Gefährdungspotenzial für das Grundwasser höher ist als bisher angenommen. Bürgermeister Erich Maier „versicherte, über die PAN-Bedenken wolle man sich nicht hinwegsetzen. Alle Beteiligten sollten sich an einen Tisch setzen, um zu einem für alle tragfähigen Ergebnis zu kommen.“
Uwe Rauschelbach geht im Südhessen Morgen ins Detail – und lobt die Neuschlößer Initiativen. Die empfohlene „Sanierungsvariante beruht laut Biehal auf einem Gutachten, das sich auf eine punktuelle Grundwassermessung stützt“, die aktuell ist. Aus Sicht des Projektbeirats sollte sich eine Entscheidung über die Zukunft des Sodabuckels aber nicht alleine auf eine Messung beziehen. „Stattdessen seien im Bereich des Grundwassers mehrere Messungen vorzunehmen. Es gehe schließlich, so PAN-Sprecherin Biehal, um eine langfristige Lösung für den Sodabuckel.“
Über PAN und Ortsbeirat schreibt der Autor: Die problematische Situation im Altlastenstadtteil Neuschloß zeige auch ihre gute Seite. „Denn sie zwingt die Bewohner, in einer Weise für ihre eigene Sache einzustehen, die weit über das übliche bürgerschaftliche Engagement hinausreicht.“ Neben der hierfür nötigen Einsatzbereitschaft seien ein hohes Maß an Fachkompetenz erforderlich.
Die Initiative des Projektbeirats ist, ebenso wie jene des Ortsbeirats, im Südhessen Morgen auch Gegenstand eines Kommentars. Rauschelbach arbeitet heraus, dass eine teurere, aber mehr Sicherheit bietende Sanierung des Sodabuckels langfristig wirtschaftlich sinnvoll sein kann. Er warnt: „Wer in Neuschloß aus Gründen der Sparsamkeit für Lösungen streitet, die den Erfordernissen der Nachhaltigkeit nicht genügen – also über viele Jahrzehnte hinweg Bestand haben -, setzt nicht nur die Bewohner dieses Stadtteils einer bleibenden Unsicherheit und einer potenziellen Gefährdungslage aus, sondern riskiert auch, künftige Generationen mit den Folgen solcher Entscheidungen zu belasten.“
Es sei kaum auszudenken, sollte der Sodabuckel dereinst noch einmal saniert werden müssen, nachdem im Grundwasser Gifte nachgewiesen wurden, nur weil man sich jetzt nicht zu einer gründlichen und dauerhaften Lösung hat durchringen können. „Die Parlamentarier werden also nicht nur im Sinne der dort lebenden Menschen zu entscheiden haben, sondern auch im Bewusstsein der Verantwortung über kostbare Haushaltsmittel.“