Verein sammelt Unterschriften für Bila
Der Altlastenverein informierte gemeinsam mit dem Sanierungsexperten der Stadtverwaltung, Stephan Frech, während des Bila-Aktionstags über den Zusammenhang von ICE und Altlasten. Gleich anhängerweise kamen die Interessierten vorbei.
Vor dem Schloss wurden sie daran erinnert, dass der Stadtteil ohnehin seit Jahren geplagt ist. Und außerdem, dass die Altlasten jetzt vielleicht erstmals etwas Gutes bedeuten könnten.
Denn praktischerweise will die Bahn genau dort bauen, wo im Wald noch Schadstoffe liegen – was bisher nicht viele wussten. Für den Schienenkonzern bedeutet das: Er kann nicht einfach mit den Baggern anrücken und loslegen. Möglicherweise muss er eine Altlastensanierung vorschalten. Die kostet Geld und – wenn Betroffene Einspruch einlegen – vielleicht auch viel Zeit.
Der Rote Hof jedenfalls, der unmittelbar an der Trasse liegt, ist unglaublich hoch mit den schwer giftigen Dioxinen verseucht – zehnmal mehr als der Sodabuckel. Und schon der hat es ja ordentlich in sich, wie Fachleute immer wieder sagen.
Am Stand sammelten wir seitenweise Unterschriften. Viele Autofahrer hielten spontan an, kamen zielstrebig an die Stellwände und fragten gleich nach ihrem Gruß: Wo kann ich unterschreiben?
Altlast Neuschloß auf einer größeren Karte anzeigen
Die C-Trasse würde einen Stadtteil treffen, dessen Bewohner schon viele Jahre mit Lärm, Gesundheitsrisiken und Bauarbeiten leben müssen. Seit 1990 sind die Anwohner akut mit dem Problem Altlasten konfrontiert – materiell und psychisch eine große Belastung. Seit 2003 müssen sie zudem die Auswirkungen der Sanierung ertragen. Manche Neuschlößer sind bis zu drei Jahre von den Baggern und Lastwagen berührt.
Der Projektbeirat hat eine Faktensammlung zum Thema ICE und Altlast zusammengestellt (pdf-Datei).